Geschichten vom Ankommen

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Geschichten vom Ankommen, vom Eigenen in der Fremde, sind mittlerweile sehr vielfältig geworden. Bücher, die Migrationserfahrungen direkt und unmittelbar schildern, stehen neben respektvollen Auseinandersetzungen mit der Elterngeneration, Schilderungen von Einwanderermilieus neben reflexiven Mutter-Tochter-Geschichten. Dass postmigrantische Literatur inzwischen sehr selbstbewusst agiert, zeigen neue Romane von Elina Penner, Usama Al Shahmani, Gün Tank und Lin Hierse. Feature im Deutschlandfunk Kultur

Debattenkultur

 

Der Bundestag lebt von leidenschaftlichen Debatten, die in der Ära Merkel fehlten. In der Bonner Republik waren Strauß und Wehner berüchtigt für ihren Furor. Berühmt wurde die Grüne Waltraud Schoppe, die offen über Sexismus und eine „fahrlässige“ Penetration im Ehebett sprach. Heute sorgt Robert Habeck mit seinem abwägenden Für und Wider für einen nachdenklichen Ton in der politischen Auseinandersetzung. Gregor Gysi hingegen spricht mit Selbstironie und Intelligenz direkt ins limbische System. „Das ist ein Anschlag auf die Demokratie – Debattenkultur im Bundestag“ Feature im Deutschlandfunk Kultur

Literaturverfilmungen

Viele Gegenwartsromane werden derzeit für Filmproduktionen adaptiert: Lucy Frickes „Töchter“, Alina Herbings „Niemand ist bei den Kälbern“. Thomas Pletzingers „Bestattung eines Hundes“ diente als Vorlage für die Sky-Serie „Funeral for a dog“. Oft arbeiten die Autorinnen und Autoren an den Drehbüchern mit und erleben, wie sich der eigene Stoff verändert, wenn er in ein anderes Medium transformiert wird. Worin unterscheidet sich das belletristische vom filmischen Erzählen, das stille eigenverantwortliche Schreiben von der Teamwork beim Filmemachen? „Der Sprung auf die große Leinwand“ Feature im Deutschlandfunk Kultur

Hypochonder

Honoré Daumier „Le Malade imaginaire“, Quelle: Wikipedia

„Der „eingebildete Kranke“ von Molière, diese Karikatur des egozentrischen, nur mit sich selbst Beschäftigten, die sollte man sich warnend vor Augen führen“, sagt der Künstler, Regisseur und Dramaturg Thomas Höft, „das ist schon eine Gefahr.“ Doch was, wenn man nicht ankommt gegen die Angst, ernsthaft erkrankt zu sein oder (gerade in Zeiten einer Pandemie) krank zu werden? „Leben ist lebensgefährlich – Wir Hypochonder“ – Feature auf SWR2

Sagenhaft

Die wunderbare Gabriele Haefs hat mich eingeladen, für die von ihr und Karin Braun herausgegebene Anthologie mit „Sagenhaften Geschichten“ etwas zu schreiben. Erst hatte ich keine Ahnung, was denn so sagenhaft sein könnte, dann erinnerte ich mich an die Geschichte vom sowjetischen Fliegeroffizier Igor Belikow, der 1969 in Magdeburg einem aus dem 5. Stock stürzenden Mädchen das Leben rettete, indem er es mit seinem Soldatenmantel auffing. Eine echte Heldentat also, die Gotthold Gloger 1970 bereits in seinem Kinderbuch „Kathrins Donnerstag“ zeitgemäß propagadistisch aufgepeppt hat. Bei mir ist daraus nun eine Heldensage geworden. Glaube ich zumindest. Oder weiß ich, denn „Was Sagen sind, bestimmen wir“ heißt das Buch im Untertitel.

Väter

Anders als in der Väterliteratur der siebziger und achtziger Jahre sind die heutigen Bücher über Väter keine Abrechnungen, sondern Annäherungen. Parallelen werden deutlich – Vaterbilder, Vaterrollen, die von Krieg und Nachkriegszeit geprägt wurden, von Wirtschaftswachstum und Wohlstand, egal ob sie mit gesellschaftlichem Aufstieg oder Ausstieg aus der Gesellschaft verbunden sind. „Annäherung statt Abrechnung – neue Bücher über Väter“ – ein Feature im Deutschlandfunk Kultur

Ost-West-Paare

Foto: Philipp Vogt

Der Anteil von Ost-West-Paaren betrug 2009 laut einer gesamtdeutschen Studie bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften 11 Prozent, bei Ehen knapp 2 Prozent. Am häufigsten leben Ost-West-Paare im Westteil Deutschlands und bestehen aus einem westdeutsch sozialisierten Mann und einer Frau, die aus Ostdeutschland kommt. Eine Folge der starken Binnenmigration der Nachwendezeit. Doch mittlerweile ziehen ebenso viele Menschen von Ost nach West wie umgekehrt. Wie sehen Ost-West-Paare ihre Beziehung und die gesamtdeutsche Entwicklung heute? „In Liebe vereint?“ – ein Feature im Deutschlandfunk Kultur

Literatur und Klimawandel

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Brennende Dschungel, Artensterben, steigende Meeresspiegel – die Folgen des Klimawandels sind ebenso unübersehbar wie die Halbherzigkeiten der Politik. Längst reagiert auch die Literatur auf die wohl größte Herausforderung der Zukunft. Autorinnen und Autoren entwerfen realistische  Dystopien, schreiben Naturgedichte angesichts schmelzender Eismassen und geben der Generation eine Stimme, die protestierend auf die Straße geht. Ein Streifzug durch literarische Neuerscheinungen über die menschengemachten Veränderungen des Weltklimas im prognostizierten Rekordsommer 2020. „Geschichten über die Zerstörung der Natur“ – Feature im Deutschlandfunk Kultur